Der Volkswirt Philipp Bagus vom Ludwig von Mises Institut übt deutliche Kritik am akademischen Betrieb. „Es geht nicht primär um die Wahrheit.“
Ein Drittel der Deutschen wünscht sich laut Forsa-Umfrage aus 2022, die D-Mark zurück. Doch von deutschen Ökonomen ist nichts dazu zu hören. Auch hinterfragen Volkswirte kaum den politischen und wirtschaftlichen Status Quo. Etwa war in einer Umfrage kein einziger von 40 US-Top-Ökonomen der Meinung, ein Goldstandard würde den Lebensstandard verbessern.
85% der Redakteure für angesehene Fachzeitschriften unterhalten Verbindungen zur US-Notenbank Federal Reserve. Bagus zufolge werden Ökonomen zu Regulierungsexperten ausgebildet und verdienten damit ihren Lebensunterhalt. „Sie werden an Universitäten geschult, wie Regierungen etwa Geldpolitik umsetzen können.“ Viele Ökonomen seien zudem Staatsangestellte oder arbeiteten für eine Geschäfts- oder Zentralbank. Das führe zu Interessenkonflikten.
Auch die europäischen Notenbanken dürften eine vierstellige Zahl an Ökonomen beschäftigen, die Einfluss auf die Veröffentlichungen in Fachzeitschriften ausüben. Philipp Bagus rät daher, sich auch in alternativen Quellen zu informieren abseits der großen Medien und Universitäten.
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